Wie Sie die richtigen Keywords für Ihre Website finden

Die Keyword-Recherche ist einer der wichtigsten Bestandteile bei der Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. Ohne die richtigen Keywords erhalten Sie auf Ihrer Website weniger Besucher als gewünscht und schöpfen somit nicht das volle Potenzial an möglicher Kundengewinnung aus.

Ziel einer Keyword-Recherche ist es, all die Keywords zu ermitteln, die von Ihren Kunden in Suchmaschinen eingegeben werden.

Ein gutes Keyword…

• … beschreibt das Thema der Seite möglichst genau.
• … wird häufig genutzt.
• … hat eine niedrige Mitbewerberdichte.

Der richtige Zeitpunkt für eine Keyword-Recherche ist direkt zu Beginn der Suchmaschinenoptimierung. Anschließend wird die Keyword-Recherche stetig wiederholt, da sich die Suchanfragen Ihrer Kunden im Laufe der Zeit ändern können.
Den Suchbegriff, den Ihr potenzieller Kunde in eine Suchmaschine eingibt, nennt man Keyword. Ein Keyword kann aus einem Wort oder aus mehreren Wörtern bestehen.

Für einen Onlineshop für Industriebedarf könnten das zum Beispiel folgende Keywords sein:

• Industriebedarf
• Industriebedarf kaufen
• Industriebedarf günstig kaufen
• Industriebedarf günstig online kaufen

Das Keyword „Industriebedarf“ dient hier nur als Platzhalter und lässt sich natürlich beliebig austauschen.

• Landmaschine
• Landmaschine kaufen
• Landmaschine günstig kaufen
• Landmaschine günstig online kaufen

Eine Suchanfrage kann auch aus einem ganzen Satz bestehen:

• Wo kann ich Industriebedarf günstig kaufen?
• Wo kann ich gebrauchte Landmaschinen günstig kaufen?

Keywords, die aus mehreren Wörtern bestehen, werden als Longtail Keywords bezeichnet. Diese zu optimieren ist deutlich einfacher, da sie spezieller und nicht so stark umkämpft sind was das Ranking betrifft.

Singular oder Plural?

Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Kunden. Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihr Kunde „Landmaschine kaufen“ bei Google eingibt? Und wie wahrscheinlich ist es, dass er „Landmaschinen kaufen“, also den Suchbegriff in der Mehrzahl, eingibt? Kaufen Ihre Kunden bei Ihnen überwiegend mehrere Landmaschinen gleichzeitig oder eine einzige Landmaschine? Viele Keywords lassen sich durch diese Überlegung schon passend optimieren.

Möchte Ihr Kunde nichts kaufen, sondern stattdessen mehrere Landmaschinen miteinander vergleichen, wird er höchstwahrscheinlich den Plural eingeben. Ausschlaggebend ist hier also die Suchintention des Kunden. In der Regel gibt es aber keinen großen Unterschied zwischen Singular und Plural.

Groß- und Kleinschreibung ist bei der Google-Suche ebenfalls irrelevant. Trotzdem sollten Sie natürlich auf Ihrer Website auf die richtige Schreibweise achten.

Die Suchintention des Kunden beachten!

Wie vorhin bereits erwähnt, ist die Suchintention des Kunden ein wichtiges Kriterium für die Keyword-Optimierung. Stellen Sie sich nun vor, jemand sucht nach dem Keyword „Landmaschine“. Wonach wird diese Person mit hoher Wahrscheinlichkeit suchen? Nach einer Website, auf der diese Person eine Landmaschine kaufen kann, oder nach allgemeinen Informationen zu Landmaschinen?

Um diese Frage beantworten zu können, ist es wichtig zu wissen, dass jeder Suchende zunächst einen Informationsbedarf hat. Ihr Kunde möchte vielleicht nicht nur Ihre Produkte googeln, sondern auch Ihre Öffnungszeiten oder Kontaktdaten. Auch weiß Ihr Kunde möglicherweise nicht, dass er genau die gewünschten Produkte bei Ihnen findet. Eventuell ist ihm noch nicht einmal bewusst, welches Produkt ihm bei seinem Vorhaben behilflich sein könnte. Es mag also sein, dass er „Wie Industrieöl absaugen?“ googelt und erst mit Ihren Produkten die richtige Lösung für sein Problem findet. In diesem Fall wäre also „Industrieöl absaugen“ ein wichtiges Keyword für Ihre Website. Überlegen Sie zusätzlich, ob es auch umgangssprachliche Begriffe gibt, die Ihre Kunden benutzen könnten? Kennen Ihre Kunden alle Fachbegriffe?

Es gibt verschiedene Absichten, die Ihr jeweiliger Kunde mit der Suche verfolgt.

Transaktionale Absichten: Der Kunde möchte eine Transaktion ausführen, zum Beispiel etwas kaufen oder Ihr Kontaktformular ausfüllen.

Informatorische Absichten: Der Kunde möchte sich über etwas informieren, zum Beispiel welches Öl das richtige für seine Maschine ist.

Navigatorische Ansichten: Der Kunde sucht nach einer bestimmten Firma oder einer bestimmten Website.

Das Suchvolumen ermitteln

Das Suchvolumen spielt bei der Keyword Recherche ebenfalls eine große Rolle. Mit diversen kostenlosen Online-Tools (z.B. dem Keyword-Planer von Google) können Sie herausfinden, wie häufig im Monat durchschnittlich nach einem bestimmten Begriff gesucht wird. Um den Keyword-Planer nutzen zu können, benötigen Sie einen kostenlosen Google-Account. Die angegebenen Zahlen sind nicht immer exakt, bieten jedoch eine gute Grundlage, um die Interessenslage abzuschätzen.

Das Suchvolumen von „Industriebedarf“ liegt bei 1.300. Das Suchvolumen von „Landmaschine“ sogar bei 5.400.

Solche generischen Keywords verfügen zwar über ein großes Suchvolumen, haben aber auch einen hohen Streuverlust, da sie sehr allgemein gehalten sind. Mit diesen Suchbegriffen lassen sich viele denkbare Suchprobleme zusammenfassen. Deswegen liegt die Absprungrate bei generischen Keywords häufig bei über 50%. Sie zu optimieren ist meist auch weitaus schwieriger.

Die Mitbewerberdichte

Das Suchvolumen allein ist noch keine ausreichende Kennzahl. Deshalb sollten Sie sich jedes Keyword im Zusammenhang mit der Mitbewerberdichte anschauen. Was bedeutet das?

Die Mitbewerberdichte zeigt an wie stark ein Keyword umkämpft ist. Im Fall vom Keyword „Industriebedarf“ ist die Mitbewerberdichte gering. Das Suchvolumen liegt bei 1.300 durchschnittlichen Suchanfragen im Monat. Ein hohes Suchvolumen und eine geringe Mitbewerberdichte bedeuten, dass Sie gute Chancen haben mit dem Keyword weit oben zu ranken.

Top-Plätze sind nicht gleich Top-Plätze

Sie googeln mit Ihrem wichtigsten Keyword und freuen sich, dass Ihre Website auf dem ersten Platz angezeigt wird? Glückwunsch! Aber haben Sie auch folgende Punkte bedacht?

Personalisierung: Google merkt sich mithilfe von Cookies welche Suchanfragen bisher von Ihrem Gerät ausgeführt worden sind. So kann es sein, dass Ihnen ganz andere Suchergebnisse angezeigt werden als Ihrem Kollegen im selben Büro, aber an einem anderen Gerät. Die Suchhistorie wird sogar Geräte übergreifend gespeichert, sobald Sie mit Ihrem Account bei Google angemeldet sind. Suchen Sie also z.B. häufig nach Industriebedarf, werden Ihnen höchstwahrscheinlich bei der Suchanfrage nach einem Onlineshop vermehrt Shops aus der Industrie auf den vorderen Plätzen angezeigt.

Lokalisierung: Sobald Sie Ihr GPS auf dem Smartphone aktiviert haben oder in Ihrem Google-Account eingeloggt sind, ist Google auch Ihr Standort bekannt. Suchen Sie dann beispielsweise von Georgsmarienhütte aus nach einem Industrieunternehmen, werden Ihnen wahrscheinlich Industrieunternehmen aus Georgsmarienhütte auf den Top-Plätzen angezeigt.

Device-Abhängigkeit: Auch spielt es eine Rolle, ob Sie von Ihrem Smartphone oder von Ihrem Desktop-PC aus nach Ihrer Website googeln. Interessant hierbei ist, dass auch das verwendete Gerät die Ergebnisqualität beeinflusst.

Jede Suche beginnt im Kopf

Bevor Sie irgendwelche Online-Tools benutzen, sollten Sie zunächst ein Brainstorming durchführen. Welche Keywords fallen Ihnen spontan ein? Schreiben Sie sie auf. Lesen Sie sich die Liste anschließend noch einmal durch und ergänzen oder korrigieren Sie Ihre Ideen. Befragen Sie auch Ihre Mitarbeiter und Kollegen.

Für jede einzelne Unterseite sollte mindestens 1 Keyword festgelegt werden. Für große Websites wie Onlineshops ist das aufgrund der Masse aber kaum realisierbar. Fangen Sie deshalb mit Ihren wichtigsten Artikeln an. Für kleinere Websites empfiehlt es sich 3-5 Keywords pro einzelne Seite festzulegen. Sie mögen es kurz und knapp und möchten Ihre Kunden nicht mit langen Texten quälen? Das ist ok, solange Sie trotzdem Ihre Keywords sinnvoll einbringen können.

Möchten Sie zum Beispiel mit dem Keyword „Landmaschinen gebraucht“ gefunden werden, reicht es nicht aus, wenn Sie schreiben: „Bei uns finden Sie gebrauchte Landmaschinen.“ Sie müssen Google einen Grund geben, warum genau Ihre Website zu diesem Keyword an erster Stelle angezeigt werden soll und nicht die des Mitbewerbers. Stechen Sie also aus der Masse heraus und schaffen Sie ein Alleinstellungsmerkmal. Sie könnten beispielsweise Informationen preisgeben, wie lange die Landmaschinen gebraucht worden sind, von wem, wo sie herkommen usw. Was macht Ihr Unternehmen so besonders und warum sollten Ihre Kunden „Landmaschinen gebraucht“ unbedingt bei Ihnen und nicht bei Ihrem Mitbewerber kaufen? Übrigens: Sie müssen das Keyword nicht exakt in dieser Reihenfolge schreiben. Schreiben Sie Ihren Text einfach so, wie ihn der Kunde lesen und verstehen soll. Anstatt „bei uns finden Sie Landmaschinen gebraucht“ können Sie also ruhig „bei uns finden Sie gebrauchte Landmaschinen“ schreiben. Google erkennt den Zusammenhang.

Generell gilt: Schreiben Sie Ihre Texte für Ihre Kunden, nicht für Google, aber benutzen Sie Suchbegriffe so, dass auch Google Ihre Website finden kann!

Steht Ihre erste Liste an Keywords, dann können Sie online gehen.

Interne Suche: Wenn Ihr Onlineshop oder Ihre Website über eine interne Suche verfügt, können Sie daraus ablesen, was Ihre Kunden nicht auf Anhieb gefunden haben. Häufig erschließen sich daraus neue Keywords, die Sie auf Ihrer Website einbauen können.

Google Search Console: In der Google Search Console können Sie sehen nach welchen Suchbegriffen Ihre Kunden gesucht haben, bevor sie auf Ihre Seite geklickt haben. Es werden Ihnen auch die Begriffe angezeigt, bei denen Ihre Website zwar bei Google angezeigt wurde, aber kein Klick stattgefunden hat. Dies ist der beste Weg, um herauszufinden, wonach Ihre Kunden wirklich suchen.

Google Autovervollständigung: Tippen Sie die ersten Buchstaben Ihres festgelegten Keywords in die Google-Suche ein, werden Ihnen weitere Begriffe vorgeschlagen, nach denen häufig gesucht wird. Dies kann als weitere Inspiration für mögliche Keywords dienen.

Konkurrenzanalyse: Sie sollten sich auch auf den Websites Ihrer Konkurrenten umschauen. Welche Keywords verwenden diese und welche Keyword-Kombinationen werden verwendet?

MetaGer Assoziator: Mit dem MetaGer Assoziator können Sie sich zu einem bestimmten Suchbegriff Assoziationen anzeigen lassen und somit weitere Ideen sammeln.

Wo man die Keywords einbauen sollte

Sie haben nun eine Liste mit wichtigen Keywords erstellt und fragen sich, wo Sie diese auf Ihrer Seite platzieren sollen? Die Antwort ist im Prinzip ganz einfach: Genau dort, wo Ihr Kunde die Informationen zu seiner Suchanfrage findet.

Haben Sie zum Beispiel das Keyword „Landmaschine Diesel“ festgelegt, dann schauen Sie auf welcher Unterseite Ihrer Website der Kunde die besten Informationen zu genau diesem Keyword erhält.

Es gibt zwei verschiedene Methoden, wie Sie Ihre Keywords Ihren Unterseiten zuordnen können.

1. Methode: Sie recherchieren wichtige Keywords und schreiben sie alle in einer Excel-Liste auf. Anschließend schreiben Sie hinter jedes Keyword die Seite, auf der der Kunde landen soll (=Landingpage).

2. Methode: Die zweite Methode funktioniert genau andersherum. Sie schauen sich Ihre Seiten alle einzeln an und recherchieren dann Seite für Seite, welche passend sein könnten.

Im nächsten Schritt bauen Sie Ihre Keywords in Ihre Seiten ein. Dabei gilt:

• Die wichtigsten Keywords gehören in die Überschriften
• Keywords sollten häufiger in dem Haupttext der Seite vorkommen, jedoch maximal so häufig, dass der Text immer noch gut lesbar bleibt.

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• Verlinken Sie Ihre Seiten mit den Keywords als Ankertext.

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• Platzieren Sie die Keywords in den Meta-Title und in die Meta-Description.

Eine never ending story

Bis Ihre Website mit Ihren ausgewählten Keywords bei Google gefunden wird, kann einige Zeit vergehen. Die Keyword-Recherche, die Keyword-Optimierung und die Suchmaschinenoptimierung sind ein fortlaufender Prozess. Sie werden zwischendurch immer mal wieder feststellen, dass es doch Keywords gibt, die besser geeignet sind oder auf ganz neue Keyword-Ideen stoßen. Auch Ihre Mitbewerber schlafen nicht und recherchieren und optimieren. Tun Sie es Ihnen gleich.